Saale-Orla-Kreis

Visitenkarte

Der Saale-Orla-Kreis startete das Programm „Thüringer Präventionsketten“ mit einer Auftaktveranstaltung am 15. März 2023. Ziel ist es, die sozialen Angebote besser zu vernetzen.

Die Kreisstadt Schleiz hat 8.800 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand 31.12.2021_Quelle SOK). Insgesamt sind es laut Thüringer Landesamt für Statistik mehr als 79.000 Menschen, die im drittgrößten Landkreis des Freistaats leben. Zwei Flüsse haben etwas mit dem Kreis und seinem Namen zu tun: Nämlich die Saale und die Orla.

Auf einer Fläche von 1.148 Quadratkilometern befinden sich fünfzig Prozent landwirtschaftliche Fläche und 40 Prozent Wald. Das spricht für einen starken ländlichen Raum. Außerdem gibt es das Thüringer Meer, das größte zusammenhängende Stauseegebiet Europas.

Landrat des Saale-Orla-Kreises: Christian Herrgott

Mehr auf der Website des Saale-Orla-Kreises

Ansprechpartner*in

Jana Einsiedel

Fon: 03663/488-622
Fax: 03663/488-492
E-Mail:

Vorgestellt: Interview mit Koordinatorin Jana Einsiedel

Jana Einsiedel (im Bild) ist die Koordinatorin für das Programm "Thüringer Präventionsketten" im Saale-Orla-Kreis. In einem kurzen Interview haben wir sie nach ihren Motivationen gefragt und welche Ziele und Wünsche sie mit ihrer neuen Aufgabe verbindet:

Mit dem Start der Präventionsketten im Landkreis haben Sie auch als Koordinatorin begonnen. Welche Motivation hat Sie auf diese Stelle geführt?

Meine Motivation für die Stelle liegt in der Vision, dass alle Kinder im Landkreis chancengerecht aufzuwachsen können. Kinder sind unsere Zukunft und allzu oft verlieren wir nicht nur den Blick auf die Kinder, sondern insbesondere den Blick der Kinder selbst. Durch den Aufbau von Präventionsketten und die Koordination von Netzwerken und Akteuren, können wir Kindern im Saale-Orla-Kreis bessere Chancen auf ein gelingendes Aufwachsen ermöglichen, da wir im Programm Thüringer Präventionsketten nach dem Grundsatz „aus Sicht der Kinder denken“ arbeiten. Ein Teil dessen zu sein und positive Veränderungen bewirken zu können, ist die größte Motivation.

Was beinhaltet Ihr Tätigkeitsfeld konkret, was sind Ihre Kernaufgaben?

Meine Tätigkeit als Koordinatorin ist sehr vielfältig und kein Tag gleicht dem Nächsten. Ganz aktuell besteht meine Aufgabe darin die Übergänge im Kindesalter zu betrachten. Diese sind vielschichtiger als man anfangs vermuten mag. Gerade kleine, für uns Erwachsene oft kaum wahrgenommene Übergänge, sind für Kinder durchaus herausfordernd. Oft denken wir an die großen Übergänge bspw. vom Kindergarten in die Schule. Aber allein im Kindergartenalltag gibt es zahlreiche kleine, tagtägliche Übergänge für unsere Kinder, die sie zu meistern haben. Als Beispiel kann man den Übergang von den Eltern zum/zur Erzieher*in nennen, wenn das Kind am Morgen in den Kindergarten gebracht wird.

Des Weiteren besteht meine Kernaufgabe in der Vernetzung von Verwaltung, freien Trägern und allen Beteiligten von Übergängen mit dem Ziel, ein konstruktives Netzwerk als starke Basis zu haben, deren Mitglieder aktiv daran mitwirken die Stolpersteine der verschiedenen Übergänge gemeinsam aus dem Weg zu schaffen. Hierbei besteht meine größte Aufgabe darin, dass wir stets den Blick aus Kindersicht nie verlieren und unsere Kinder im Landkreis so gut wie nur möglich beteiligen.

Gibt es dabei ein Thema, das Ihnen besonders am Herzen liegt?

Oh, da gibt es einige Themen, die mir besonders am Herzen liegen. Aber diese Frage würde ich gerne zu einem späteren Zeitpunkt beantworten. Hier geht es jetzt nicht um mich, sondern um die Bedürfnisse der Kinder. Und um das genauer in Bezug auf meine Arbeit zu ergründen, ist noch die große Herausforderung.

Was wünschen Sie sich zur Umsetzung Ihrer anspruchsvollen Aufgaben und welche Ziele haben Sie sich persönlich gestellt?

Das sind ja zwei Fragen. Also, für die erfolgreiche Umsetzung meiner Aufgaben und Ziele wünsche ich mir insbesondere ein Netzwerk aus engagierten Partnern, dass stets optimistisch in die Zukunft blickt, gemeinsam Veränderungen bewirkt, sich von Hürden nicht abschrecken lässt und den Blick auf die jüngsten unserer Gesellschaft nie verliert. Natürlich ist ein starker politischer Rückhalt wichtig, damit wir etwas bewegen und verbessern können. Gleichermaßen wichtig ist ein Team aus Kolleginnen und Kollegen, das sich gegenseitig zur Seite steht, immer wieder neu motiviert und dabei hilft, keinen Tunnelblick zu entwickeln, sondern in verschiedene Richtungen zu denken. Ich habe das große Glück, Teil eines solchen Teams aus Sozialplanern im Landratsamt zu sein.
Nicht zu vergessen ist die fachliche Begleitung durch das IKPE, durch die immer wieder neue Impulse kommen, die mir methodische Werkzeuge an die Hand geben und mir zur Seite steht um Denkansätze zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Und nun zum Ziel. Ich selbst habe mir für die Umsetzung des Programms Thüringer Präventionsketten im Saale-Orla-Kreis zum Ziel gesetzt, nicht den Blick auf das Negative zu legen, sondern den Blick auf die Dinge zu fokussieren, die wir unter den häufig schwierigen Bedingungen im Leben, durch kleine Veränderungen besser gestalten können. Damit will ich erreichen, dass unsere Kinder chancengerecht aufwachsen, ohne dabei selbst zu bemerken, dass ihre Voraussetzungen dafür oft eben nicht die gleichen sind.

Danke für das Gespräch.

(Das Interview führte Petra Luise Binder. Foto: @IKPE/Binder)

Zurück