Erfolgreicher Fachtag Präventionsnetz Wartburgkreis am 13.9.2024

Am 13. September 2024 veranstaltete die Sozialplanung des Wartburgkreises - eine der vom IKPE begleiteten Kommunen - einen Fachtag zum im Wartburgkreis geschaffenen Präventionsnetz. Hier wird seitens der Integrierten Sozialplanung das Ziel verfolgt, eine durchgängige Präventionskette von 0-99 Jahren zu entwickeln und umzusetzen, um die Menschen zu unterstützen ein chancengerechtes Leben zu führen. Das Präventionsnetz des Wartburgkreises versteht sich als Kooperationsstruktur zur Beteiligung von Trägern und Fachkräften, sowohl verwaltungsintern als auch verwaltungsextern, zur Entwicklung von präventiv ausgerichteten Zielen, Reflexion von Bedarfen und Gestaltung von Unterstützungsangeboten. Zentral ist der Anspruch, vom reaktiven Handeln verstärkt präventive Perspektiven einzunehmen und zu gestalten. Wir danken dafür, dass wir an dem Austausch teilnehmen und unsere Expertise aktiv mit einbringen konnten.


Was damit fachlich einhergeht, wurde auf dem Fachtag beraten, indem zu Beginn Kreisbeigeordneter des Landratsamtes Herr Martin Rosenstengel, den Blick auf den Wartburgkreis aus der Perspektive der Verwaltung eröffnete und Frau Madlen Riedel sowie Herr Marko Reents von der Stabstelle Sozialplanung den Aufbau des Präventionsnetzes vorstellten. Sie skizzierten insbesondere bestehende Gremien und Fachgruppen, wie sie sich zusammensetzen, welche Produkte bereits entwickelt wurden und wie sie gesamt zusammen wirken. Im Anschluss öffnete Dr. Heinz-Jürgen Stolz (ISA) den Blick "über den Tellerrand" und berichtete über die Erfahrungen aus NRW. Daran anknüpfend richteten wir als IKPE den Blick auf Thüringen, insbesondere zum Programm der Präventionsketten. Dr. Heike Schaarschmidt (IKPE) stellte den aktuellen Stand der beteiligten Kommunen vor und ging abschließend auf die Kommunikations- und Organisationsstrukturen für Präventionsnetzwerke ein. Ausgehend von einem idealtypischen Netzwerk, welche Handlungsebenen und Einrichtungen sowie Fachkräfte zu den verschiedenen Lebensphasen beteiligt werden sollten, um ein ressortübergreifendes Reden, Denken, Planen und Handeln integriert zu ermöglichen, zog sie in einem zweiten Schritt Ableitungen hinsichtlich des Präventionsnetzes im Wartburgkreis und zeigte künftige Gestaltungspotentiale auf. Hierfür griff sie die zu Beginn des Fachtages vorgestellten Gremien auf und wie sie in einen systematischen Austausch treten. Sie fokussierte darüber hinaus, die Adressat*innen und die Politik zu integrieren. Dahinter steht die Idee und der Anspruch aus dem gebündelten Netzwerkwissen eine kommunale Handlungsstrategie zu entwickeln und sie in politisches Handeln zu überführen.


Auf diese Weise wurde das Präventionsnetzwerk aus den verschiedensten Perspektiven reflektiert und abschließend zum lockeren Austausch eingeladen. Mit Blick auf die Adressat*innen wurde u.a. gefragt, was unter Kinderarmut verstanden werde. Hierzu war es möglich, neben dem mehrdimensionalen kindorientierten Armutsverständnis aus den AWO-ISS Studien auf eine Zukunftskonferenz mit Kindern und Jugendlichen zu verweisen, die in Eisenach Tage später stattfand, zu der die Bertelsmann Stiftung am 17. September 2024 eingeladen hatte, um mit jungen Menschen von "Peer2Peer" ins Gespräch zu kommen. Auf dieser Konferenz wurden Kinder und Jugendliche selbst befragt, wie sie über Kinderarmut denken und welche Themen sie bewegen, was sie  für ein gutes Leben brauchen. Auf diese Auswertung sind wir schon sehr gespannt. Doch dazu später mehr.

         

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